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PRESSE/NEWS
Samstag, 24.September 2005

11. Lauf: Erich Trinkl „testet“ sich zum Sieg


Meister Sulzer mit Platz 2 wieder toll unterwegs, Engelhart holt den Vize-Titel!

Es waren ungewöhnliche Vorzeichen für das Samstagsrennen auf dem Salzburgring: Ganz im Gegensatz zu den vergangenen Veranstaltungen auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in der Nähe der Mozartstadt Salzburg lachte die Sonne, die Temperaturen waren spätsommerlich hoch. Ideale Voraussetzungen also für ein spannendes TCCA-Rennen, das vorletzte der Saison 2005.

Im Training konnte Norbert Sulzer (Hoffmann Racing) einmal mehr unter Beweis stellen, dass er nicht zufällig vorzeitiger Titelträger wurde. Er setzte die klare Bestzeit und startete damit von der Pole. Neben ihm stand ausgerechnet sein Teamchef: Roman Hoffmann setzte wieder einmal seinen alten Honda Integra ein und positionierte denselben gleich in Startreihe eins! Am dritten Startplatz wäre eigentlich Erich Trinkl (Racing Team Trinkl) gestanden. Der Tiroler startete zum ersten Mal in der TCCA und brachte seinen nagelneuen Ford Focus ST170 zum Einsatz. Da dieses Auto prinzipiell sehr gut fürs TCCA-Reglement geeignet ist, in einigen kleinen Punkten (Sturz, Reifenabmessungen) nicht dem geltenden Reglement entspricht, wurde im Einvernehmen beschlossen, Trinkl von der letzten Position aus starten zu lassen.

Am Start selbst ging alles glatt, und während Youngster Maximilian Werndl (TCCA-VIP-Auto) bei seinem „ersten Mal“ im Honda-Renntourenwagen kleine Probleme hatte, erwischten Alexander Scheck (Senn Motorsport) und Andreas Mairzedt (Remus Racing) jeweils einen tollen Start. An der Spitze konnte Roman Hoffmann sogar „seinen“ Meister attackieren. Doch schon in Runde drei war das Rennen für Hoffmann gelaufen, der Teamchef musste seinen Integra mit Technik-Defekt abstellen. Noch schlechter erging es – schon fast erwartungsgemäß – Alex Scheck, nur zwei Runden später… Scheck verlor am Ende der langen Start- und Zielgerade die Kontrolle, touchierte die Leitschiene und flog mit vollem Tempo ins Kiesbett. Der Renault Clio wurde leicht ramponiert, einmal mehr bleibt dem Niederösterreicher das Pech treu.

Und nur zwei Runden später der nächste Ausfall: Maximilian Werndl steuerte mit dem Honda Civic Type-R die Box an – im ersten Moment war noch unklar, was an dem vorzeitigen Ausfall schuld hatte... Im übrigen Feld wurde aber trotzdem bravourös gekämpft. Vor allem zwischen Johannes Jagarinec (Hoffmann Racing), Andreas Mairzedt und Christian Engelhart (IPZ Aquila Racing) wurde intensiv, aber fair um jeden Meter gefightet, oft wechselten die Positionen mehrmals in einer Runde An der Spitze konnte Norbert Sulzer aber einige Zehntelsekunden zwischen sich und seine Verfolger legen.

Doch von ganz hinten drohte dennoch Gefahr: Der gelb-weiße Renn-Focus mit Erich Trinkl am Steuer war bereits auf Rang sechs vorgefahren, in weiterer Folge überrumpelte er einen Konkurrenten nach dem anderen. Im letzten Drittel des Rennens tauchte er schließlich formatfüllend im Rückspiegel des neuen Meisters Norbert Sulzer auf. Der leistete sich aber keinen Schnitzer und hielt gut mit. Irgendwann reichte die Kraft aber dennoch nicht mehr und Trinkl übernahm die Führung, die er bis ins Ziel nicht mehr aus der Hand gab. Platz zwei ging an Norbert Sulzer, Rang drei an Johannes Jagarinec.

Mit einem guten fünften Platz sicherte sich Serien-Youngster Christian Engelhart acht wichtige Punkte – damit gewann der Deutsche den Vizetitel der TCCA 2004! Ein schöner Erfolg für Engelharts Teamchef Stefan Krinninger und natürlich für Engelhart selbst, der mit seinen erst 18 Jahren schon zu den Schnellsten im österreichischen Tourenwagensport gehört


Endergebnis (nach 20 Runden):

1. Erich Trinkl (Ford Focus) 33:33,325 Minuten (117,504 km/h Schnitt)
2. Norbert Sulzer (Honda Civic) + 0:02,204 Sekunden
3. Johannes Jagarinec (Honda Civic) + 0:13,261
4. Andreas Mairzedt (Honda Civic) + 0:20,663
5. Christian Engelhart (Honda Civic) + 0:23,682
6. Norbert Groer (Honda Civic) 0:41,705
7. Martin Jakubowics (VW Golf) + 0:56,205
8. Hannes Schweiger (Seat Ibiza) + 1:09,219 Minuten

Nicht in der Wertung:

Maximilian Werndl (Honda Civic) +13
Alexander Scheck (Renault Clio) + 15
Roman Hoffmann (Honda Integra) + 17

Fahrerstimmen:

Erich Trinkl (1. Platz): „Es ist super gelaufen, das Auto fährt sich toll. Natürlich hab’ ich einen Vorteil durch die vielen Kleinigkeiten, die nicht dem TCCA-Reglement entsprechen. Wenn wir das alles an das Reglement anpassen, könnte es aber ein interessanter Fight gegen die Hondas werden. Danke jedenfalls an Herbert Karrer und die Teams, die mir die Möglichkeit geben, hier trotzdem mitzufahren – es hat wirklich Spaß gemacht!“

Norbert Sulzer (2. Platz): „Jeder Podiumsplatz, den ich jetzt noch erringe, ist eine Zugabe zum schon feststehenden Meistertitel, es läuft einfach toll. Erich (Trinkl) hat natürlich einen Vorteil, aber er fährt auch sehr gut Auto. Wenn der Focus exakt unserem Reglement entsprechen würde wäre es wohl sehr spannend geworden.“

Johannes Jagarinec (3. Platz): „Dritter Platz, das heißt, morgen starte ich von der ersten Startreihe aus, weil der Erich ja wieder zurückversetzt wird. Das ist eine gute Ausgangsposition – vielleicht gelingt mir ja doch noch der ersten Sieg in diesem Jahr!“
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