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PRESSE/NEWS
Mittwoch, 7.September 2005

Norbert Sulzer krönt sich zum Regenkönig – und zum TCCA-Meister 2005!


Der ungarische Wettergott hatte leider kein Einsehen mit der TCCA: Während das erste Rennen noch bei trockenen Bedingungen und strahlendem Sonnenschein über die Bühne gehen konnte, schüttete es heute schon vor dem Start wie aus Kübeln. Kurz vor Rennbeginn ließ der Regen dann aber merklich nach und so spekulierten einige Piloten mit auftrocknender Strecke.

Nach seinem Sieg im ersten Lauf durfte Franz Senn (Senn Motorsport) am Sonntag von der Pole-Position aus ins Rennen starten – er tat dies, so wie Seat-Pilot Alex Scheck (Seat Tappeiner Motorsport), der seinerseits das Rennen aus Position acht in Angriff nehmen musste – mit profilloser Slickbereifung am Renault Clio RS. Von ganz hinten starteten Norbert Sulzer (Team Hoffmann Racing), Christian Engelhart (IPZ Aquila Racing) und Erich Hascher, dessen Honda Integra vom Hoffmann Racingteam nach dem Samstags-Erstrunden-Crash über Nacht fit gemacht werden konnte.

Die Entscheidung, auf Slicks ins Rennen zu gehen, bereute Senn schon sehr bald: Er wurde auf der nassen Strecke nach hinten durchgereicht, während Sulzer und sein härtester Meisterschaftsverfolger Christian Engelhart durchs Feld pflügten und Position um Position gewannen. Sulzer profitierte in der Folge allerdings auch vom Pech seines Teamkollegen: Johannes Jagarinec lag mit seinem Honda Civic Type-R in Führung, hatte dann allerdings einen Ausritt zu verzeichnen und musste das Einsatzfahrzeug gleich im Anschluss daran mit einem Motorschaden abstellen. Knapper Kommentar des Kärntners: „Wenn du schon einmal Pech hast, hast Glück auch keines…“

Hinter dem Führungsduo Sulzer und Engelhart zog ein Diesel-Pilot seine Runden: Martin Jakubowics (VW Golf V) war – wie schon des Öfteren in dieser Saison – bester Nicht-Honda-Pilot. Im VW Rallyeteam Austria wurden im Laufe des Jahres enorme Fortschritte gemacht, das lässt von den „Dieslern der Nation“ für die Zukunft noch einiges erwarten! Rang vier hatte Andreas Mairzedt (Remus Racing) inne, der nach seinem Ausrutscher am Salzburgring und dem Technik-Pech beim Samstagsrennen endlich wieder einmal das Ziel sah. Dabei musste er die Angriffe von Erich Hascher und Norbert Groer (IPZ Aquila Racing) abwehren, die so wie Mairzedt ein tolles Rennen fuhren. Das Duell war äußerst spannend, Mairzedt behielt am Ende die Oberhand. Erich Hascher bekam für seine ausgezeichnete Leistung und den fünften Rang im alten Honda Integra die „Airnergy+ Man of the Race“-Trophy verliehen.

Hinter Groer, der sich mit Platz sechs zufrieden geben musste, erreichte schließlich Franz Senn das Ziel. Der Gaststarter, Sieger des ersten Laufes am Samstag, konnte am Ende noch einige Positionen gut machen, da die Strecke leicht aufzutrocknen begann. In einem rundenlangen Duell mit Hannes Schweiger (Seat Tappeiner Motorsport) und dessen Seat Ibiza hatte er das bessere Ende für sich. Der letzte klassierte Fahrer war Alexander Strohmer (Seat Tappeiner Motorsport). Sein Teamkollege Alex Scheck lag aufgrund der Slickbereifung schon aussichtslos zurück und bekam im Laufe des Rennens zu allem Überfluss auch noch technische Probleme, die Folge war leider ein erneuter Ausfall.

An der Spitze war es – wie schon erwähnt – Norbert Sulzer, der sich von niemandem mehr einfangen ließ und mit deutlichem Vorsprung gewinnen konnte. Der Wiener ist damit auch in der Gesamtwertung nicht mehr einzuholen: Vor den letzten beiden Läufen auf dem Salzburgring hat er 33 Punkte Vorsprung auf den deutschen Youngster Christian Engelhart: Selbst wenn der beide Rennen gewinnen und jedes Mal die schnellste Runde erzielen würde, könnte er maximal 32 Punkte holen. Rechnerisch also ein hauchdünner Vorsprung, dennoch reicht er Sulzer, um sich vorzeitig die TCCA-Meisterkrone aufzusetzen!

Endergebnis (nach 14 Runden):

1. Norbert Sulzer (Honda Civic) 33:33,325 Minuten (108,6 km/h Schnitt)
2. Christian Engelhart (Honda Civic) + 0:14,913 Sekunden
3. Martin Jakubowics, (VW Golf) + 0:57,115
4. Andreas Mairzedt (Honda Civic) + 1:11,900 Minuten
5. Erich Hascher (Honda Integra) + 1:12,681
6. Norbert Groer (Honda Civic) + 1:13,520
7. Franz Senn (Renault Clio) + 1:20,708
8. Hannes Schweiger (Seat Ibiza) + 2:02,422
9. Alexander Strohmer (Seat Ibiza) + 2:09,168

Nicht in der Wertung:

Johannes Jagarinec (Honda Civic)
Alexander Scheck (Seat Ibiza)

Stand in der Meisterschaft (nach 10 von 12 Läufen):

1. Norbert Sulzer (Honda Civic) 141 Punkte
2. Christian Engelhart (Honda Civic) 108
3. Johannes Jagarinec (Honda Civic) 78 *
4. Martin Jakubowics (VW Golf) 70
5. Andreas Mairzedt (Honda Civic) 62
6. Norbert Groer (Honda Civic) 54
7. Hannes Schweiger (Seat Ibiza) 44
8. Hannes Danzinger (Alfa Romeo) 24
9. Alexander Scheck (Seat Ibiza) 23
10. Alexander Strohmer (Seat Ibiza) 18
10. Andreas Waldherr (VW Golf) 10
12. Johann Eigenbauer (Honda Integra) 5

* 1 Zusatzpunkt für die schnellste Runde (1. Lauf: Johannes Jagarinec)

Fahrerstimmen:

Norbert Sulzer (1. Platz): „Sieg und Meistertitel, was will man mehr? Ich bin überglücklich, vor allem, nachdem der Auftakt hier in Ungarn mit dem verpatzten Qualifying ja nicht so toll war. Aber einmal mehr ein Kompliment an meine Mannschaft: Das Team Hoffmann Racing hat den Honda Civic Type-R optimal vorbereitet, das habe ich glücklicherweise super umsetzen können. Ich möchte aber auch dem Christian Engelhart gratulieren: Der fährt für sein Alter wirklich toll, ich konnte mich das ganze Jahr über keine Sekunde ausrasten. Zum Abschluss gilt mein Dank meinen und unseren Sponsoren, ohne die wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen!“

Christian Engelhart (2. Platz): „Schade, dass die Meisterschaft schon vorzeitig entschieden ist. Mir war zwar das Glück nicht wirklich hold, vor allem hier auf dem Hungaroring nicht. Aber das soll keine Ausrede sein, Norbert hat verdient gewonnen. Beim letzten Rennen in Salzburg werde ich trotzdem noch einmal alles geben und versuchen, beide Rennen zu gewinnen.“

Martin Jakubowics (3. Platz): „Super! Das könnte von mir aus so weitergehen. Zwei Rennen, zwei Mal am Stockerl, heute bei so schwierigen Verhältnissen, das stärkt das Selbstvertrauen. Jetzt müssen wir noch ein bisserl Leistung finden, dann wäre vielleicht noch mehr drinnen! Danke jedenfalls ans Team und an VW, mein Golf TDI ist gelaufen wie ein Uhrwerk.“
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